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Mansfeld

30 Bytes hinzugefügt, 03:45, 29. Jan. 2019
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== Bergbau ==
[[Datei:Mansfeld profil.png|200px|miniatur|Schnitt durch die Mansfelder Mulde]]
=== Geologie ===
Das ca. 0,3-0,4 m mächtige Kupferschieferflöz tritt am Westrand (Harz), am Südwestrand (Hornburger Sattel) und am Nordrand (Halle-Hettstedter-Gebirgsbrücke) der Mansfelder Mulde zutage und fällt mit ca. 3-8 Grad nach Osten in die Mansfelder Mulde ein. Analog dazu fällt das Flöz vom Harzsüdrand und vom Südrand des Hornburger Sattels ebenfalls mit 3-8 Grad nach Süden in die Sangerhäuser Mulde ein. Das Flöz bildet die Basis des Zechsteins und wird je nach Tiefe von sämtlichen Schichten der Zechsteinformation sowie von Schichten des Trias und des Tertiärs überlagert.
1947 wurden die Abteufarbeiten am Schacht Sangerhausen wieder aufgenommen und 1949 beendet. 1951 erfolgte nach vorheriger untertäger Verbindung mit dem Röhrigschacht die Aufnahme der Förderung auf der 1950 in Thomas Münzer-Schacht umbenannten Schachtanlage. <ref>[http://kupferspuren.artwork-agentur.de/index.php?option=com_content&task=view&id=41&Itemid=58 Schacht Sangerhausen (Kupferspuren)]</ref>Aufgrund der weiterlaufenden Erkundungen durch das Mansfeld Kombinat wurden mit dem Schacht Niederröblingen (1952) und dem Schacht Nienstedt (1956) zwei weitere Förderschächte in der Sangerhäuser Lagerstätte abgeteuft. Von 1964-1970 wurde das Südfeld der Schachtanlage-Bernard Koenen bis zur 11. Sohle durch den Einbau der Zahnradbahn aus der auslaufenden Mansfelder Lagerstätte erweitert. 1965 erfolgte der Aufschluß des Westfeldes der Schachtanlage-Thomas Münzer und das Abbohren der Wetter- und Fluchtschächte Brücken I (1969) und Brücken II (1972) in 8 km Entfernung vom Thomas Münzer-Schacht.<ref>[http://kupferspuren.artwork-agentur.de/index.php?option=com_content&task=view&id=51&Itemid=58 Schächte Brücken (Kupferspuren)]</ref> 1975 erfolgte im Anschluß daran das Abbohren des Wetterschachtes Mönchpfiffel bei Allstedt in 6 km Entfernung zum Schacht Niederröblingen (B. Koenen I) und dessen Erweiterung auf die Teillagerstätte Allstedt.<ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 67-80.</ref>
[[File:Ernst Thälmann-Schacht.jpg|200px|thumb|Halde des Vitzthum (Ernst Thälmann)-Schachtes]][[File:Koenen 2.jpg|200px|thumb|Bernard Koenen-Schacht II bei Nienstedt]][[Datei:Wettelrode-Schacht.jpg|200px|thumb|Röhrigschacht Wettelrode]]
Wichtige Schächte in der Mansfelder Mulde:
=== Gottesbelohnungs-Hütte (Kupfer-Silber-Hütte) ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1983-1202-010, Bez. Halle, Verwertung von Abfallprodukten.jpg|200px|thumb|Bessemerei der Kupfer-Silber-Hütte]]
Die Gottesbelohnungs-Hütte entstand 1695 als Rohhütte bei Hettstedt. 1796 ging die Hütte in Konkurs und wurde 1797 von der Kupferkammer-Hütte übernommen. 1827 wurde auf der Hütte eine Amalgieranlage zur Entsilberung des Kupfersteins der Rohhütten errichtet, welche 1827 ihren Betrieb aufnahm. 1870 wurde oberhalb der Gottesbelohnungs-Hütte eine Kupferraffinierhütte zur Verarbeitung von Rückständen aus den Flammöfen errichtet. 1926 wurde eine Bessemerei und 1937 eine Elektrolyseanlage errichtet. Die durch das Bessemer-Verfahren überflüssigen Öfen der Kupferraffinerie wurden umgebaut und zum Gießen der Kupferanoden genutzt. Mit der Gründung des Mansfeld Kombinates wurden die Bessemerei, die Kupferraffinerie und die Elektrolyse zusammengeführt und die Hütte als Kupfer-Silber-Hütte bezeichnet. 1971 wurde eine Anlage zur Wiederaufarbeitung kupferhaltiger Sekundärrohstoffe errichtet. In den 1960er Jahren baute das Mansfeld Kombinat auf der Hütte zwei Stranggußanlagen, welchen 1978 eine Gießwalzanlage für Kupferdraht folgte. 1989 wurde die Bessemerei der Hütte stillgelegt und die anderen Anlagen für die Verarbeitung von Sekundärrohstoffen in den 1990er Jahren komplett modernisiert. 2004 wurde die Produktion der Sekundärkupferanlagen eingestellt.