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Grube Brunndöbra

140 Bytes hinzugefügt, 03:28, 30. Jan. 2019
1983 begann der Aufschluß des Grubenfeldes unterhalb der 655m-Sohle mit dem Vortrieb der Rampe Brunndöbra vom Höllgrundtal auf das Grubenfeld und in die Tiefe. Parallel dazu wurde der Maischacht gesümpft und das Füllort der 655m-Sohle zur Hängebank umgebaut, Materialtransporte und Seilfahrten erfolgten hier allerdings bis zum Schluß nur über einen Förderkübel. Auf dem Werksgelände im Höllgrundtal wurden zum Betrieb der Rampe zusätzliche Werkstätten, eine Mischanlage, eine Kompressorenstation, eine Wasserhaltungsanlage, eine weitere Trafostation sowie zusätzliche Verwaltungsgebäude gebaut. Die Rampe Brunndöbra erreichte Ende 1988 mit dem Durchschlag zum Maischacht das Grubenfeld auf dem Niveau von 495m. Die Rampe Brunndöbra wurde mit einem Querschnitt von 22m² und mit einer Neigung von 12,5 % aufgefahren. Sie war von Anfang an für die gleislose Förderung ausgelegt und für den Einsatz von straßentauglichen LKW's vorgesehen. Neben diesen Ausrichtungsarbeiten der Lagerstätte unterhalb der Talsohle wurde 1988 im Südostfeld bereits die 625m-Sohle über das Gesenk 3 angeschlossen und der Abbau zwischen der 625m-Sohle und der 655m-Sohle aufgenommen.
[[Datei:Rampe2.jpg|200px|mini|Blick in die Rampe Brunndöbra]]
[[Datei:Wasserloesungsstolln.jpg|Mundloch Wasserlösungsstolln Brunndöbra]]
=== 1990er Jahre ===
1990 wurde der VEB Fluß- und Schwerspatbetrieb in die Fluß- und Schwerspat GmbH umgewandelt. Sich nun abzeichnende Verschlechterungen im Absatz unter marktwirtschaftlichen Bedingungen, vor allem in Osteuropa wie auch zunehmender Konkurenzdruck aus dem asiatischen Raum, aber auch der Hang zur schnellen Abwicklung von Großindustriebetrieben (die Fluß- und Schwerspat GmbH gehörte auch weiterhin zur jetzigen mitteldeutschen Kali AG) seitens der Treuhand führten zunächst dazu das die weiteren Auffahrungen am Fuß der Rampe Brunndöbra, trotz deren Fertigstellung, eingestellt wurden. Gleichzeitig wurde mit der Einstellung der Schwerspatförderung begonnen. Am 31. Januar 1991 wurde die letzte Tonne technologisch gewonnener Schwerspat zutage gefördert. Im Anschluß wurde mit der Demontage der untertägigen Einrichtungen und der Beseitung kontaminierter Materialien begonnen sowie die Grube zur Verwahrung vorbereitet. Am 05. Juni 1991 begann mit der Abschaltung der Pumpen die Flutung des Grubenfeldes unterhalb der 655m-Sohle. Diese wurde mit dem Austritt des Grubenwassers aus dem Mundloch der Rampe am 13. November 1991 abgeschlossen. 1992 wurde die Schwerspatgrube Brunndöbra von der bundeseigenen Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung stillgelegter Bergwerke mbH übernommen und verwahrt. Die Verwahrung wurde 1994 abgeschlossen. In der Lagerstätte Brunndöbra wurden von 1966 bis 1991 ca. 900000 Tonnen Schwerspat abgebaut und gefördert. Von den bis heute erkundeten 3.6 Millionen Tonnen Schwerspat wurden bisher also erst 1/4 abgebaut.

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