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Grube Brunndöbra

67 Bytes hinzugefügt, 01:30, 30. Jan. 2019
Im Dezember 1960 übergab die SDAG Wismut das Grubenfeld an den VEB Wolfram Zinnerz-Betrieb Pechtelsgrün. Bis Mitte der 60er Jahre wurde die Lagerstätte ausgerichtet und erkundet. 1964 wurde der Blindschacht I von der 655m-Sohle nach Übertage hochgebrochen und die Förderanlage auf der 775m-Sohle eingerichtet sowie die Sohlen 775m und 715m angeschlossen. 1966 wurde mit dem Abbau der Lagerstätte auf Abbauen zwischen der 655m-Sohle und der 715m-Sohle begonnen. Der geförderte Schwerspat wurde zunächst im Höllgrundtal auf Halde gefördert, da sich die ehem. Uranerzaufbereitung Lengenfeld (Objekt 31) im Umbau befand. Ab 1968 wurde der Schwerspat dann in dieser Aufbereitungsanlage im Wechsel mit Flußspat aus der Grube Schönbrunn aufbereitet. Am Mundloch des Stolln Brunndöbra im Höllgrundtal entstand das neue Betriebsgelände der Schwerspatgrube mit Werkstätten, Kaue, Verwaltungs- und Sozialgebäuden, Erzbunker und Holzplatz. Der Wasserlösungsstolln war zugleich Förderstolln und diente ebenfalls dem Belegschafts- und dem Materialtransport. Der einzig unverwahrt übergebene Maischacht 244 wurde zwischenzeitlich bereits verrohrt und stillgelegt und diente nun als Abwetterschacht. 1969 wurde, nachdem die letzten vogtländischen Zinnerz- und Wolframerzgruben stillgelegt wurden, der VEB Wolfram-Zinnerzbetrieb Pechtelsgrün zunächst in VEB Vogtlandgruben umbenannt und im Zuge der Umstrukturierung der DDR-Wirtschaft aufgelöst. 1970 wurde der VEB Fluß- und Schwerspatbetrieb Lengenfeld gegründet dessen Stammwerk die vogtländischen Gruben Brunndöbra und Schönbrunn sowie die Zentralaufbereitung Lengenfeld bildeten. Der Betrieb gehörte, einschließlich seiner weiteren Werke im Harz und in Thüringen, von da an zum VE Kombinat Kali.
[[Datei:Zuf.jpg|200px|mini|Tagebau und Zentralschachtunterfahrung]]
=== 1970er Jahre ===
Anfang der 70er Jahre begann die weitere Erkundung und Ausrichtung des nordwestlichen Zentralfeldes sowie des Nordwestfeldes. Nach der Weiterführung der Richtstrecke nach Nordwesten wurde zuerst der Blindschacht II bis über die 745m-Sohle hochgebrochen und dort auf den ehem. Schurf 26 durchschlägig. Der nach Übertage führende Schurf 26 diente als Abwetterschacht. Im Nordwesten des Grubenfeldes wurde der bereits verfüllte Waldschacht 344 wiederaufgewältigt und als Wetterschacht in Betrieb genommen.
Als Abbauverfahren wurde hauptsächlich Firstenstoßbau angewandt, im Zentralfeld allerdings auch Teilsohlenbau mit Versatz. Zum Abbau der Linse IIb zwischen der 745m-Sohle und der Tagesoberfläche wurde im Bereich der überdeckenden Zentralschachthalde eine Gangstrecke unter diese Halde gefahren, diese Zentralschachtunterfahrung (ZUF) diente als Aus- und Vorrichtungsgrubenbau auch der Bewetterung, der Versatzförderung sowie dem Materialtransport und der Fahrung. Während des Vortriebs förderte diese Strecke selbst Schwerspat. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde die Linse IIa mit einem Teilsohlenbau abbgebaut. Dieser wurde von Übetrage mit einer Wendel für den Einsatz von gleisloser Technik vorgerichtet. Die überdeckende Halde der Schürfe 22 und 23 sorgte für selbsttätigen Versatz. Ab Mitte der 70er Jahre wurde die Lagerstätte durch Tiefbohrungen unterhalb der 655m-Sohle erkundet.
=== 1980er Jahre ===

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