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Grube Tannenberg

19 Bytes hinzugefügt, 08:46, 21. Jun. 2019
K
1936 übernahm der sächsische Staat die Grubenfelder ''Luise'', ''Unser Fritz'', ''Edler von Trützschler'' und ''Tannenberg'' und mutete Tannenberg erneut. Am 10. August wurde das Feld als Grube ''Tannenberg bei Klingenthal'' dem Freistaat Sachsen verliehen.<ref name="Tannenberg Klt">[http://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=39f171c7-623e-483b-9a44-b5d795f583ed Bergarchiv Freiberg 40024 – (Landes-)Bergamt Freiberg - Berechtigungen]</ref> Noch im selben Jahr begann die Wiederaufwältigung des alten ''Comun- oder Tranksteuer Stolln''. Die 1937 gegründete staatliche Sachsenerz Bergwerksgesellschaft mbH erweiterte das Profil des Stollens vom Mundloch aus auf ca. 100m auf einen größeren Querschnitt und fuhr von da an einen Neuvortrieb auf die Tannenberg-Lagerstätte.<ref>''Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen, Jahrgang 1938''. Sächsisches Oberbergamt, Freiberg 1938. ([http://digital.ub.tu-freiberg.de/werkansicht/dlf/94187/1/ Digitalisat])</ref> Der Comunstolln (Tannenbergstolln) erreichte 1938 den Erzkörper. Über Tage wurden Sozialgebäude, Zechenhaus sowie eine moderne Erzaufbereitung errichtet. 1940 wurde von der Stolln-Sohle (835m) der über 90 Meter tiefe Blindschacht I geteuft und die 805m-Sohle, die 775m-Sohle und die 745m-Sohle aufgefahren. Am 01. Oktober 1938 erfolgte die Umbenennung in ''Grube Tannenberg''.<ref name="Tannenberg Klt" /> Im Oktober 1941 begann der Abbau des Greisenkörper I. Als Abbauverfahren wurde Rammelsberger Fließbau gewählt. Versatz wurde durch die Bergerollen 3 und 4 sowie von Übertage durch die Bergerollen 1 und 2 eingebracht. Die Rollenpingen (1 und 2) entstanden durch Versatzgewinnung.<ref>[http://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=09.01.02&bestandid=40105 Bergarchiv Freiberg 40105 – Sachsenerz Bergwerks GmbH/AG].</ref><ref name="BSA-T 40073" />
{{Anker|Objekt32}}
[[Datei:Tannenberg-gf.jpg|mini|Grubenfeld 1964]]
1946 wurden die Übertageanlagen zusammen mit der Erzaufbereitung in sowjetisches Eigentum überführt und als Aufbereitungsobjekt 32 der Wismut AG zur chemischen Uranaufbereitungsanlage (Fabrik 60) umgebaut. Die Rückstandsschlämme (Tailings) der Fabrik 60 wurden in die industriellen Absetzanlagen I und II am nördlich gelegenen Bodahang gespült. Durch das Objekt 32 erfolgte von 1946 bis 1948 auch eine Uran-Erkundung in der Tannenberg-Lagerstätte und auf der Himmelfahrt-Fundgrube. Als Stolln 176 (Tannenbergstolln), Stolln 178 (Himmelfahrtstolln) und Schacht 177 (Blindschacht I) wurden die Anlagen im zentralen Schachtregister der Wismut AG eingetragen. Der zwischenzeitlich geringfügig betriebene Zinnerzabbau mußte, nach vollständiger Inbetriebnahme und damit verbundener Hermetisierung des Objektes 32, 1947 vollständig eingestellt werden, da sich das Mundloch des Comunstolln innerhalb dieser Anlage befand.<ref>''Chronik der Wismut''. Wismut GmbH, Chemnitz 1999, [https://worldcat.org/oclc/84330928 OCLC 84330928].</ref>

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