Grube Himmelfahrt

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Die Grube Himmelfahrt ist ein ehemaliges Zinnbergwerk im oberen Vogtland. Die Grube ist auch bekannt unter den Namen Himmelfahrt Fundgrube oder Neu Beschert Glück Fundgrube.

Grundriß [1][2]

Geographische Lage

Die Lagerstätte und damit die Schächte der Grube befinden sich unmittelbar am Kiel, ca. 50 bis 100 Meter östlich bzw. nordöstlich des Gipfels. Das Mundloch vom Himmelfahrtstolln befindet sich im obersten Talstück des Steinbachs ca. 200 Meter östlich des Kielgipfels.

Geschichte

Der Beginn des Bergbaus am Kielgipfel ist nicht genau bekannt. 1758 wird die Alte Himmelfahrt Zeche am Tannenberg genannt. 1760 wird Neu Beschert Glück Beihilfe mit Himmelfahrt Erbstolln in den Auerbacher und Schönecker Wäldern erwähnt. Von 1774 bis 1778 war die Neu Beschert Glück Fundgrube in Betrieb. 1778 waren am Kiel im Bereich von Neu Beschert Glück 20 Lachter Stolln und 16 Schächte mit einer maximalen Teufe von 7 Lachter auf einer Fläche von 16 Quadratlachter vorhanden.[3] Von 1791 bis 1807 sind Neu Beschert Glück und Dreifaltigkeit Beihilfe ohne nennenswerte Unterbrechung in Betrieb.[4] 1813 begann die nächste Betriebsperiode mit der Wiederaufwältigung der Fundgrube Himmelfahrt. Mit Unterbrechungen ist die Grube bis 1855 in Betrieb. 1857 mutet der Schichtmeister Carl Heubner aus Plauen die Grube und diese wird als Himmelfahrt gevierte Fundgrube und Stolln an die Gesellschaft der Gebrüder von Arnim zu Planitz und Crossen verliehen. 1860 erfolgt der Zusammenschluß mit der Grube Drei Brüder am Tannenbach zur Himmelfahrt Fundgrube und Drei Brüder Erbstolln. 1862 ist die Grube mit 5 Mann, 1863 aber bereits mit 17 Mann belegt. Im Jahr 1864 erfolgt die Konsolidation mit Grummetstock-Fundgrube samt Glücksburg Gottes, Waidgrube und Geyer Fundgrube bei Gottesberg zur Himmelfahrt und Grummetstock Fundgrube vereinigt Feld bei Gottesberg.[5] Von 1864 bis 1866 ist das Bergwerk im Schnitt mit ca. 30 Mann belegt, jedoch beträgt die Belegschaft 1867 bereits nur noch 4 Mann. Als 1874 der Bergbau auf der Grube zum Erliegen kam, übernahm der bisherige Bevollmächtigte Wilhelm E. Drugulin die Grube als Eigentümer. Der Bergbau wurde allerdings nicht wieder aufgenommen und das Grubenfeld 1877 losgesagt und 1878 gelöscht.[6] 1903 wurden die Bergwerke der ehem. Grube Himmelfahrt und Grummetstock vereinigt Feld als Berggebäude Marie-Sophie an den Georgenthaler Fabrikanten Herold neu verliehen. 1909 wurde Marie-Sophie nach Konkurs stillgelegt und 1910 gelöscht. Zu nennenswerten Bergbauversuchen kam es während dieser Zeit nicht. Im gleichen Jahr wurde Himmelfahrt als Teilfeld des Grubenfeldes Gottesberg an die Gewerkschaft Klingenthal-Graslitzer Kupferbergbau verliehen. 1922 wurde das Grubenfeld Gottesberg mit Himmelfahrt gelöscht. 1926 wurde Himmelfahrt als Teilfeld des Grubenfeldes Luise an die Neue Sächsische Erzbergbau AG erneut verliehen. 1927 bekam diese Gesellschaft die bergamtliche Genehmigung die Grubenfelder Luise, Unser Fritz, Schneckensteiner Zwitterzug, Tannenberg, Edler von Trützschler, Gertraude und Irene, Winselburg und Gottesberg-Waidmannsheil vereinigt Feld als ein Grubenfeld zu betrachten. 1935 wurden der Nachfolgegesellschaft Sächsisch-Böhmische Zinnbergbau AG sämtliche Bergbaurechte entzogen. Im Jahr 1936 übernahm der Freistaat Sachsen die ehem. Grubenfelder Luise, Unser Fritz, Schneckensteiner Zwitterzug, Edler von Trützschler und Teile von Tannenberg als Tannenberg bei Klingenthal, ab 1938 als Grube Tannenberg. Zur Aufnahme von Bergarbeiten auf Himmelfahrt kam es auch während dieser Zeit nicht.

Einzelnachweise