Das '''Kombinat Kali''' war ein 1970 gegründetes Industriekombinat der DDR. Zu dem Kombinat gehörten alle Kali- und Steinsalzwerke, sowie eine Reihe von Erzbergwerken (Spatgruben) der DDR.
[[Datei:Kalikombinat.png|200px|right|Firmenlogo]]
== Vorgeschichte ==
=== SAG Kali ===
[[File:Kali-Kombinatsverwaltung Erfurt.JPG|200px|thumb|Verwaltungsgebäude der VVB Kali an der Arnstädter Straße in Erfurt]]
Die nach dem 2. Weltkrieg weitestgehend unversehrt gebliebenen Werke der Kaliindustrie auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone wurden 1946 zunächst als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Kali in sowjetisches Eigentum überführt und deren frühere Eigentümer (Wintershall AG, Preußag und Salzdetfurt AG) enteignet. 1948 wurden mehrere Werke aus der SAG Kali herausgelöst und mit einem Teil der Werke die SAG Sylvinit und die SAG Kainit gegründet. Der Rest der herausgelösten Werke wurde an die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt übergeben, woraus ein Jahr später die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Kali- und Salze Halle entstand. In der SAG Kali selbst verblieben nur die Werke an der Werra. 1952 wurden die Kaliwerke der drei SAG's an die DDR zurückgegeben und zusammen mit den Werken der VVB Kali- und Salze Halle der Hauptverwaltung Kali- und Nichterzbergbau Berlin (ab 1956 Erfurt) übergeben. 1958 ging daraus die VVB Kali in Erfurt hervor. Die einzelnen Kali- und Steinsalzwerke wurden bis zu diesem Zeitpunkt relativ autark verwaltet, die übergeordneteten Strukturen dienten weitestgehend einer planwirtschaftlichen Koordinierung in Fragen des gesamten Industriezweigs und bezüglich des Exports.