== Kombinat Kali Sondershausen ==
[[Datei:Kali standorte.png|200px|thumb|right|Betriebsstandorte]]
[[Datei:Sondershausen mkt-ft.jpg|200px|thumb|right|Kaliwerk Sondershausen - Petersenschacht (Schacht II)]]
[[File:Bundesarchiv Bild 183-N0625-0020, Schichtwechsel im Bergwerk Werra.jpg|200px|thumb|right|Kaliwerk Merkers 1974]]
Am 1. Januar 1970 wurde die VVB Kali aufgelöst und daraus das Volkseigene Kombinat Kali gegründet, der Kombinatssitz wurde nach Sondershausen verlegt. Die bisher selbstständigen Einzelwerke wurden auf Basis der Lagerstättenreviere zu Betrieben (VEB) zusammengefasst. Lediglich die Spat- und Erzbetriebe wurden zu einem Kombinatsbetrieb zusammengefasst, dessen Werke den Lagerstättenrevieren, die zum Teil beträchtlich auseinanderlagen, entsprachen. Die einzelnen Bergwerke wurden hier noch zusätzlich als Werksabteilungen den Werken nachgegliedert. Letzteres hatte allerdings ausschließlich technologischen und arbeitsorganisatorischen Charakter und auf die Verwaltungshirarchie kaum Einfluss.
Das Kombinat Kali gliederte sich in folgende Struktur:
== Auflösung des Kombinats ==
[[File:Bundesarchiv Bild 183-1990-0805-023, Bleicherode, Kundgebung der Kali-Kumpel.jpg|200px|thumb|Protestkundgebung in Bleicherode]][[File:Bundesarchiv Bild 183-1990-0921-020, Eisenach, Petition der Bergleute an de Maiziére.jpg|200px|thumb|Petition der Trusetaler Bergleute an Lothar de Maizière]]
Im Juni 1990 wurden aus dem Kombinat heraus die Kali-Südharz AG, die Kali-Werra AG, die Kali-Zielitz AG und die Fluß- und Schwerspat GmbH gegründet und das Kombinat als solches, als Holding der vorgenannten Gesellschaften, in die Mitteldeutsche Kali AG umgewandelt. Alleiniger Eigentümer war die Treuhandanstalt. Die Kali-Werra AG, die Kali-Zielitz AG und das Steinsalzwerk Bernburg fusionierten 1993 mit der Kali und Salz GmbH. Auf den übrigen Kali- und Salzbergwerken sowie auf den Spatbergwerken wurde die Produktion eingestellt und diese von der Treuhandeigenen ''Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH'' (GVV) übernommen und verwahrt. Die Kaliwerke Sondershausen, Bleicherode, Sollstedt und Teutschenthal wurden von Entsorgungsgesellschaften übernommen und werden zu Deponiezwecken weiterbetrieben. Aufgrund der geplanten Schließungen kam es seit 1990 in vielen Werken zu massiven Arbeitskampfmaßnahmen (Grubenbesetzungen, Hungerstreik) , welche 1993 in Bischofferode ihren Höhepunkt fanden.